Beschreibung
Ein Zwölffingerdarmgeschwür (Ulcus duodeni) ist ein gutartiges Geschwür in der Wand des Zwölffingerdarms. Zwölffingerdarmgeschwüre sind mindestens viermal so häufig wie Magengeschwüre – beide Formen führen in vielen Fällen zu ähnlichen Beschwerden.
Ursache
Die häufigste Ursache für ein Zwölffingerdarmgeschwür ist eine übermäßige Absonderung (Hypersekretion) von Magensaft. Außerdem scheinen Infektionen mit dem Bakterium Helicobacter pylori eine wesentliche Rolle bei der Entwicklung des Ulcus duodeni zu spielen. Weitere Faktoren wie bestimmte Medikamente, Nikotin oder Stress begünstigen, dass ein Geschwür im Zwölffingerdarm entsteht. Das Zwölffingerdarmgeschwür ist die häufigste Form der dauerhaften Geschwürerkrankungen.
Symptome und Beschwerden
Die von einem Zwölffingerdarmgeschwür hervorgerufenen Symptome sind nicht sehr charakteristisch und können auch bei vielen anderen Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts auftreten. Die möglichen Beschwerden eines Ulcus duodeni reichen von
- Schmerzen
- Druck und Völlegefühl im Oberbauch
- Aufstoßen / Blähungen
- Übelkeit oder Erbrechen
Therapie
Die beim Zwölffingerdarmgeschwür zur Behandlung eingesetzten Medikamente dienen vor allem dazu, die Produktion von Magensäure zu hemmen. Die Therapie besteht bei einfachen Geschwüren aus dem Weglassen der Ursachen, einer Therapie mit einem Medikament zur Hemmung der Magensäureausscheidung (ein sogenannter Protonenpumpeninhibitor; abgekürzt „PPI“) und zusätzlich einer Behandlung mit Antibiotika bei Nachweis einer Infektion mit Helicobacter pylori.
Nur selten ist bei einem Ulcus duodeni zur Therapie eine Operation erforderlich. Nach mehrfachen erfolglosen Behandlungsversuchen, beim Auftreten von Blutungen oder wenn das Geschwür die Wand des Zwölffingerdarms durchbricht, ist eine Operation angezeigt.
Allgemein lassen sich bei einem Zwölffingerdarmgeschwür mithilfe einer angemessenen Therapie hohe Heilungsraten erzielen. Allerdings kann ein Ulcus duodeni nach einer gewissen Zeit wieder auftreten (Rezidiv). Durch geeignete Vorbeugemaßnahmen – die weitgehend der Behandlung bestehender Geschwüre entsprechen – kann man das Risiko für Rezidive jedoch gering halten.
Betroffene können zur Therapie beitragen, indem sie ihren Lebensstil überprüfen oder anpassen und auf eine magenfreundliche Ernährung achten wie auch Stress vermeiden.