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bauchzentrumextra@insel.ch
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Die Speiseröhre befördert die zerkauten Speisen vom Mund bzw. Rachen in den Magen. Die Speiseröhrenmuskulatur zieht sich dabei ringförmig zusammen und stösst so den Nahrungsbrei nach unten.
Die häufigsten Zeichen sind Probleme oder Schmerzen beim Schlucken, Wiederaufstossen von geschluckter Nahrung oder aber Sodbrennen bzw. Schmerzen hinter dem Brustbein.
Es gibt verschiedene Ursachen für Speiseröhrenerkrankungen. Sehr häufig sind Entzündungen, wobei diese meisten durch sogenannten Reflux, also Rückfluss des Mageninhaltes in die Speiseröhre, bedingt sind. Eine der häufigsten Ursachen dafür ist ein schlecht funktionierender Verschlussmuskel am Übergang zwischen Speiseröhre und Magen.
Andere Ursachen sind Probleme mit der Speiseröhrenmuskulatur, die zu schwach oder zu stark sein kann, sogenannte Motilitätsstörungen. Andere Erkrankungen, zum Teil als Folge von anderen Störungen der Speiseröhre, sind Ausstülpungen eines Teils oder der ganzen Wand (Divertikel) und letztlich auch entzündliche Veränderungen, die im Verlauf der Zeit entarten.
Sodbrennen und Aufstossen von unverdauter Nahrung sind typische Symptome einer Gastroösophagealen Refluxerkrankung, aber beileibe nicht die einzigen. Ebenso kann Husten, permanentes Räuspern, Probleme mit Schlucken, Schmerzen, Übelkeit und Erbrechen dadurch mitverursacht sein. Ein geringes Ausmass an Reflux ist normal und kommt bei allen vor. Wenn es aber störend wird und/oder sich entzündliche Schleimhaut findet, spricht man von obengenannter Gastroösophagealen Refluxerkrankung.
Ursächlich ist eigentlich immer ein Problem mit dem unteren Speiseröhrenverschlussmuskel. Dies ist aber kein eigentlicher Muskel, sondern vielmehr eine Verschlusszone, die auf verschiedenen Komponenten basiert. Eine der wichtigsten ist der sogenannte Hiatus, die Öffnung, durch die die Speiseröhre durch das Zwerchfell hindurchtritt. Wird dieser grösser, kann der normalerweise unterhalb des Zwerchfells lokalisierte Übergang zum Magen zumindest zeitweise in den Brustkorb gelangen. Ganz im Gegensatz zum Bauchraum ist der Druck dort negativ. Dies wirkt sich auf den Verschlussdruck in der Speiseröhre aus. Ebenso führt dies zu Veränderungen in der anatomischen Konfiguration des Speiseröhren-Magen-Überganges, was sich weiter negativ auf den Verschluss auswirkt.
Obengenannter Hiatus, der Durchtritt der Speiseröhre durch das Zwerchfell, kann sich vergrössern. Dies kann dazu führen, dass grosse Teile des oder seltener auch der gesamte Magen und auch andere Bauchorgane mit der Zeit in den Brustkorb wandern. Die Symptome sind dann weniger Sodbrennen als vielmehr Probleme mit dem Schlucken. Eine solche Situation kann mit Medikamenten schwer beherrscht werden.
Nein, überhaupt nicht, und zwar in beide Richtungen. Es kann sein, dass massive Refluxsymptome verspürt werden und kein objektiver Reflux nachgewiesen werden kann oder massive refluxbedingte Schädigungen der Speiseröhrenschleimhaut vorhanden sind ohne irgendwelche Symptome. Darum kann es wichtig sein, neben einer Spiegelung weiterführende Untersuchungen durchzuführen.
Millionen von Menschen verspüren Refluxsymptome, Ausdruck dafür ist, dass Medikamente dagegen zu den meistverkauften gehören. Das heisst aber auch, dass es unzählige Mittel und Therapien dagegen gibt, die nicht immer den Kriterien wissenschaftlicher Evidenz genügen. Das Meiden auslösender Ursachen spielt sicher eine grosse Rolle, ebenso kann eine Gewichtsabnahme zu einer Besserung führen. Wenn solche Massnahmen keinen oder zu wenig Erfolg zeigen, sollte schon eine medikamentöse Therapie diskutiert werden. Dazu werden sogenannte Protonenpumperinhibitoren begonnen, Medikamente, die die Säureproduktion im Magen hemmen. Ebenso können dazu noch Schleimhautschoner verwendet werden. Für ein ursächliches Beheben der Problematik müssen aber die anatomischen Faktoren angegangen werden.
Nein, überhaupt nicht. Sehr häufig reichen obengenannte Massnahmen aus. Eine Operation sollte diskutiert werden, wenn es mit Medikamenten nicht mehr geht, wenn man diese nicht verträgt oder aber bei grösseren Zwerchfellbrüchen. Vor einer Operation sollten immer Vorabklärungen getroffen werden, die andere Krankheiten der Speiseröhre ausschliessen.
Üblicherweise wird bei Schluckproblemen und Gewichtsverlust eine Spiegelung mit Entnahme von Gewebsproben durchgeführt. Damit können sowohl ein bösartiger Tumor der Speiseröhre als auch Vorstufen davon bestätigt werden.
Nach der Diagnose geht es darum, die genaue Ausdehnung zu bestimmen. Davon abhängig kann ein Therapiekonzept erstellt werden. Welche Untersuchungen dazu nötig sind, hängt etwas von der Tumorlokalisation und -typ ab. Eigentlich immer notwendig ist ein Ultraschall der Speiseröhre von innen, ein Computertomogramm, meist in Kombination mit einer Bestimmung der Stoffwechselaktivität des Tumors (PET-CT) und ein Assessment des körperlichen Zustands.
Die Behandlung richtet sich danach, wie fortgeschritten der Krebs ist und was die Erwartungen der Patient*innen sind. Grundsätzlich gibt es zwei Arten von Speiseröhrenkrebs, das Plattenepithelkarzinom und das Adenokarzinom. Diese unterscheiden sich nach entartetem Gewebe, Entstehungsort in der Speiseröhre und häufig auch nach mitursächlichen Faktoren wie zum Beispiel Rauchen. Während die Plattenepithelkarzinome gut auf Bestrahlung und Chemotherapie ansprechen können und somit eine Operation gegebenenfalls nicht nötig ist, sieht es bei den Adenokarzinomen anders aus. Dort muss nach der Vorbehandlung praktisch immer operiert, sprich die Speiseröhre reseziert, werden.
Ganz frühe Stadien können mittels Ausschälen, Wegschneiden der Speiseröhrenschleimhaut im Rahmen einer Spieglung, behandelt werden.
Welches Verfahren in Frage kommt, muss immer individuell patientenorientiert besprochen werden.
Die Speiseröhrenchirurgie wird wie andere Teilbereiche der Viszeralchirurgie gesetzlich geregelt nur an gewissen Zentren durchgeführt. Bezeichnet als Hoch-Spezialisierte-Medizin wird so eine Mindestfallzahl gewährleistet und auch die Qualität der Behandlung, sei sie nun operativ oder nicht, überwacht. Im Bauchzentrum des Inselspitals finden sich diesbezüglich alle Spezialisten an einem Ort. Neben der Diagnose werden mit Ihnen Ihre Bedürfnisse und Behandlungsziele besprochen und am Tumorboard alle möglichen Behandlungsszenarien diskutiert. Ebenso werden für Sie besten Bedingungen für die Behandlung geschaffen, in der Sprechstunde treffen Sie eine Tumornurse und die Ernährungsberatung.
Für einen Termin an unserem Speiseröhrenzentrum in Bern erreichen Sie uns wie folgt:
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Email (bauchzentrumextra@insel.ch) oder Kontaktformular
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir telefonisch oder per E-Mail keine verbindlichen Diagnosen stellen können.
Gerne vereinbaren wir für Sie einen Termin im Bauchzentrum. Beachten Sie bitte, dass wir nur direkt Termine an Patienten und Patientinnen mit freier Ärztewahl vergeben können. Patienten und Patientinnen mit einer Krankenversicherung mit Hausarztmodell oder HMO-Modell müssen für einen Termin über ihren Hausarzt, bzw. Gruppenpraxis angemeldet werden.
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