Beschreibung
Über eine Laktoseintoleranz spricht man, wenn die Aufnahme von laktosehaltigen Nahrungsmitteln Beschwerden (wie zum Beispiel Bauchschmerzen, Blähungen, Flatulenz und Diarrhö) verursacht.
Ursachen
Sehr häufig ist ein natürlicher schrittweiser Aktivitätsverlust des Enzyms Laktase nach dem Säuglingsalter die Ursache, wobei insbesondere bei Europäern eine signifikante Restaktivität bis ins Erwachsenenalter besteht.
Weitere Ursachen im Erwachsenenalter sind eine sogenannte bakterielle Fehlbesiedlung oder entzündliche Erkrankungen des Dünndarmes. Bei ungenügender Enzymaktivität gelangt Laktose (Milchzucker) unverdaut in den Dickdarm, dort wird diese durch die natürliche Bakterienflora zersetzt. Je nach Menge der unverdauten Laktose führt dieser Prozess zu den oben genannten Symptomen. Im Falle der bakteriellen Fehlbesiedlung wird der Milchzucker bereits im Dünndarm durch Bakterien zersetzt und führt zu Beschwerden.
Diagnostik
Es gibt mehrere Methoden, eine Laktoseintoleranz zu diagnostizieren, je nach Krankheitsverlauf wird der Arzt in einem Gespräch mit Ihnen die passende auswählen. Am häufigsten benutzt wird der sogenannte H2-Atemtest. Weitere Möglichkeiten sind unter anderem Untersuchungen des Erbgutes oder die Entnahme einer kleinen Gewebeprobe aus dem Dünndarm mittels Magenspiegelung.
Therapie
Die Therapie ist an die zu Grunde liegende Ursache angepasst. Häufig hilft das Vermeiden bestimmter Nahrungsmittel, auch kann das fehlende Enzym in Medikamentenform mit den Mahlzeiten eingenommen werden. Auf eine ausreichende Zufuhr von Calcium und Vitamin D sollte geachtet werden.